Es ist Krieg
Menschenmassen, Menschenreihen
Gehen Seite an Seite
Leerer Blick, leeres Herz
Gehen immer weiter
Wohin es sie führen wird
Wissen sie nicht
Ob es ein Ende haben wird
Bevor die Welt in sich zusammenbricht?
Inmitten den Soldaten
Laufen die Geiseln
Die Gefangenen
Die junge Frau erwartet ein Kind
Ihr Mann ist tot, ihre Geschwister blind
Ihre Zukunft perspektivenlos
Ihr Leben liegt in Gottes Schoß
Wann hat der Krieg angefangen?
Daran kann sie sich erinnern
Wann wird er enden?
Daran wagt sie nicht zu denken
Eine Welt ohne Krieg
Ist wie der Himmel auf Erden,
das kann nicht sein
das wird nicht sein.
Um sie herum
Erbitterte Schlachten
Blut fließt
Wie in allen den Schlachten
Die sie bis jetzt miterlebte
Um ihre Ohren zischen Kugeln
Sie wird getroffen, fällt zusammen
Doch es tut ihr nicht weh, denn
Was kann ihr denn noch passieren
Sie ist schon in das tiefste Loch gefallen
Das es gibt
Mit letzter Kraft zieht sie ihr Kind in ein Loch,
damit es geschützt ist
es lebt – noch,
doch was wenn der Krieg vorbei ist
voller Sorgen schläft die Frau
ein, um sie herum ist Krieg.
Es ist ein Schlaf für immer
Und gleichzeitig ist es die Erlösung.
Können wir Krieg nicht alle vermeiden?
Er fängt in uns selbst an.